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Luzern, Titlis & Gletscherhöhle

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Am 16.12. ging es 4:30 Uhr von Hamburg aus mit der Bahn in die Schweiz. Unser Hauptziel dieses Kurztrips war vor allem die Gletscherhöhle auf dem Titlis, trotzdem haben wir es uns nicht nehmen lassen, einen kurzen Stopp in Bern einzulegen und dort den Weihnachtsmarkt einen Besuch abzustatten. Wahrscheinlich ist es nicht sonderlich überraschen, aber: Die Schweiz ist teuer! Ein Glühwein kostet z.B. 7 CHF Dafür gab es allerdings auch Kürbissuppe mit selbstgebackendem Brot an einem Stand – was ich mir für die Hamburger Weihnachtsmärkte auch sehnlichst wünschen würde.

Top 3 Sehenswürdigkeiten in Luzern

1. Die Brücken: 1.1. Kapellbrücke mit dem Wasserturm

Die Kapellbrücke stammt bereits aus dem Mittelalter und ist die älteste, sowie mit ihren 202,90 Metern (inklusive Vordächer 204,70 Metern) die zweitlängste überdachte Holzbrücke Europas. Seit 1365 überspannt sie bereits die Reuss und verbindet die Alt- und Neustadt miteinander. Ursprünglich war die Brücke anscheinend sogar 75 Meter länger und im Giebel der Brücke befanden sich (vor dem Brand 1993) 111 dreieckige Gemälde, welche Szenen der Schweizer Geschichte darstellten. Heute sind noch einige Gemälde geblieben, aber leider nur wenige.

Die Kapellbrücke gilt bis heute als ein Wahrzeichen und eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der Stadt, was auch vor allem daran liegt, dass sie eine tolle Fotokulisse abgibt – oder wie seht ihr das? ^^

1.2. Die Spreuerbrücke

Diese Brücke stammt bereits aus dem 15. Jahrhundert und hat im Inneren eine Gemäldeserie zum Thema Tod.

2. Museggmauer

Die berühmte Stadtmauer mit 9 Türmen haben wir leider nur am Abend besuchen können, da unser Trip recht kurz war und wir nicht mit dem Gepäck dort entlangwandern wollten. Aber auch bei Nacht kann man am Fuße der Mauer in einer Grünanlage spazieren gehen. Am Ende des Weges muss man allerdings einige Stufen nehmen, um wieder zur Stadt zu kommen, aber besonders im Frühling oder Sommer ist die Aussicht von dort sicher grandios. Siehe Foto: Vier der Türme kann man im Hintergrund der Spreuerbrücke erkennen. Leider sind die Einzelaufnahmen der Türme bei nacht nicht so gut geworden, weswegen ich euch die lieber erspare ^^

3. Das Löwendenkmal

Das Denkmal ist gut zu Fuß oder mit dem Bus zu erreichen und informative Schautafeln bringen einen die Geschichte des Denkmals näher – siehe Foto. Wir hatten Glück, dass der kleine Platz am See, dem Denkmal gegenüber, nicht so gut besucht war. Im Sommer scharen sich hier wohl die Touristen, wohingegen wir, in Ruhe Fotos machen und in dem kleinen Parkt pausieren konnten. Und auch wenn es sich hier nur um eine in Stein gehauen Figur handelt, war die Kulisse trotzdem sehr schön zum Verweilen – daher bekommt das Löwendenkmal ganz klar eine Empfehlung von uns: Es ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Das Gefängnishotel Barabas in Luzern

Die Schweiz ist allgemein ja recht teuer und tatsächlich war das Gefängnishotel sogar noch eine der günstigsten Unterkünfte, die wir im Dezember (16.-18.12.24) finden konnten. Trotzdem haben wir für ein Doppelzimmer mit eigenem Bad, 2 Nächte, 224 €/210 CHF bezahlt. Dafür hatten wir aber ein unvergessliches Erlebnis – denn das Gefängnishotel ist wirklich etwas speziell. Zu finden ist dieses Hotel in der Straße „Löwengraben 18, 6004 Luzern“. Die „Zellen“ sind zwar etwas modernisiert worden, dennoch sind sie nur mit dem nötigsten ausgestattet und auch die Bettgestelle sind offenbar noch aus Knastzeiten. Das kleine Badezimmer befindet sich als Abtrennung mit in einer Raumecke (siehe rechtes Bild rechts). Darin befindet sich eine Dusche und Toilette, aber ohne Abzugssystem oder eines Fensters – ihr könnt euch vielleicht vorstellen, wie toll die Luft dann im Raum wird. Für unsere zwei Nächte war es vollkommen okay und einfach spannend, dort zu übernachten, aber für mehr Tage würde ich es auch nicht empfehlen.

Zur Geschichte des Gefängnisses

Das historische Zentralgefängnis von Luzern wurde im Jahre 1862 gebaut und war bis 1998 als Gefängnis in Betrieb. Herr Barabas (Heute: Hugo Siegrist) war ein Künstler, welcher drei Monate wegen Dienstverweigerung 1975 inhaftiert war, da er ein Kriegsdienstverweigerer war. Während dieser Zeit entstand in der Zelle 27 das „Atelier Barabas“, in welchem er kunstvolle Gemälde malte. Eines davon ist bis heute im Hotel ausgestellt und mit dem Künstlernamen unterzeichnet. Dieses eindrucksvolle Kunstwerk führte dazu, dass das ehemalige Gefängnis heute seinen Namen erhielt. Mit dem Hotel in Luzern hat Hugo Sigrist sich – wenn auch unbewusst – bereits ein Denkmal gesetzt.

[Fakten-Quelle: https://www.barabas-luzern.ch/ueberuns]

Restaurant im Hotel

Das Restaurant im Untergeschoss des Hotels ist auch etwas eigen ^^ Wir waren abends im Izakaya Nozomi essen und konnten aus vielen kleinen Gerichten unser Menu zusammenstellen. Es ist ein wirklich süßes traditionell japanisches Restaurant mit liebevoller Einrichtung, aber die Preise für die kleinen Portionen waren (zumindest für uns) etwas erschreckend. Für 50 CHF hatten wir letztendlich 2 Tees, eine Schale mit eingelegter Aubergine (3 Streifen), marinierter Kürbis (kleine Schale), Erdnusstofu & 1 Reisball.

Tagesausflug Engelberg & Titlis (von Luzern)

Wir haben vorab viel recherchiert, ob man per Nahverkehr zum Titlis kommt & wie teuer das Ganze ist, denn per GetYourGide hätte man auch Komplett-Touren buchen können. Da wir aber zeitlich unabhängiger sein wollten, haben wir es auf gut Glück versucht und uns teilweise überraschen lassen, da online sehr verschiedene Informationen zu finden sind.
Von Luzern kann man letztendlich aber sehr einfach nach Engelberg reisen – nämlich per Luzern–Engelberg Express via Zentralbahn. Wenn ihr eine Gästekarte habt (bekommt man meist automatisch vom Hotel aus), muss man seine Fahrkarte sogar nur von Hergiswill buchen, was etwas günstiger als die Vollstrecke ist und 13 CHF kostet.
In Engelberg angekommen gibt es vom Bahnhof aus einen kostenlosen Shuttle zum Berg, der regelmäßig fährt.

Erste Bergfahrt ab Engelberg 8.30 Uhr
Letzte Talfahrt ab Titlis um 17.00 Uhr

Quelle: www.zentralbahn.ch

Hinauf zur Bergspitze

Tatsächlich muss man bis ganz nach oben sogar zwei Seilbahnen fahren – der Gesamtpreis beläuft sich auf 96 CHF (Hin+Retour), mit einer Gästekarte gibt es Rabatt, sodass das Titlis-ticket nur 86€ beträgt. Dafür ist aber die Fahrt mit dem Rotair (spektakulären 360-Grad-Perspektive in der ersten Drehseilbahn der Welt), die Gletschergrotte (mit bis zu 5000 Jahre alte Eis) und die Hängebrücke (Titlis Cliff Walk) im Preis enthalten. Zudem kann man bei den einzelnen Stationen auch aussteigen, sodass man z.B. einen Zwischenstopp beim Trübsee einlegen oder halt Skifahren und Rodeln kann. Es gibt bei der Eishöhle auch einen Aufenthaltsbereich mit einigen Fotospots, die zum verweilen und picknicken einladen.

Die Eishöhle alias „Gletschergrotte“

Bereits in Aderunita – Band 1 & 4 wird der Eispalast der Wasserelfen in der Antarktis erwähnt & auch im kommenden Buch „Spuren der Magie – Sommernachtsball“ wird er der Spielort sein – daher wollte ich unbedingt mal eine Gletschergrotte live sehen. Da es letztes Jahr in Island wegen wärmerwerdende Temperaturen schon nicht geklappt hatte, war es in der Schweiz nun umso cooler 😀
Übrigens könnt ihr die Gletschergrotte das ganze Jahr über ansehen und das sogar kostenlos, denn diese ist im Ticketpreis der Seilbahn inklusive. Das schöne im Inneren ist, dass es einige Fotospots gibt. Natürlich sind die manchmal auch etwas länger belegt, aber ein besuch lohnt sich! Packt aber unbedingt Handschuhe und trittsichere Schuhe ein, denn ihr geht auf rutschigem Eis.

Es ist ein Gefühl, als würde man in die Vergangenheit zurückreisen: Im türkisblauen Dämmerlicht der Gletschergrotte, wo das bis zu 5000 Jahre alte Eis die Atemluft zu Nebelwolken gefrieren lässt, schlägt das mächtige Herz des Gletschers. Auf dem 150 Meter langen Weg 10 Meter unter der Oberfläche kannst du es unter deinen Füssen spüren und mit deinen Händen fühlen. Ein Erlebnis, das dich auf tiefgreifende Weise berühren wird.
[www.titlis.ch/de]

Titlis Cliff Walk – Europas höchste Hängebrücke

Der Titlis Cliff Walk ist das ganze Jahr über täglich geöffnet. Wir hatten zum Glück top Wetter, wodurch der Walk über die Brücke ganz schön war. Halt etwas eisig, aber die Bilder sprechen ja für sich ^^

50 Schritte über dem eisigen Abgrund, während der Wind pfeift und dir das Herz bis in den Hals klopft. Ein aufregendes Abenteuer, das du niemals vergessen wirst, und für das du mit einer einzigartigen Aussicht in die majestätische Kulisse der Bergwelt belohnt wirst. Mache jetzt den ersten Schritt!
[www.titlis.ch/de]

Falls ihr Fragen habt, schreibt mir gern ^^ Ansonsten hoffe ich, der kleine Bericht konnte euch schöne Einblicke geben.
Gehabt euch wohl & Liebe Grüße
Eure Ela